Nawthe - natural wave therapy - Natürliche Wellen Therapie Antoine de Saint-Exupery, Der kleine Prinz
 
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Kraniosakrale Therapie

Sechs bis zwölf mal in der Minute pulsiert eine Flüssigkeit durch unser Gehirn und den Wirbelkanal. Diese rhythmische Strömung ist wie eine Lebensbewegung für die Organe, den Bewegungsapparat und die Psyche. Ist sie blockiert, kann der Mensch krank werden. Die Kraniosakraltherapie schwingt sich mit sehr sanften Griffen in dieses sensible System ein und fördert dessen freien Fluss.

Die Kraniosakrale Therapie ist eine Heilweise, bei der der Therapeut den Patienten sanft mit den Händen berührt und dabei durch minimale Druckausübung auf bestimmte Bereiche des Skeletts, insbesondere auf die Schädelknochen, Korrekturen am Knochensystem vornimmt. Diese Korrekturen bewirken im Erfolgsfall die Freisetzung von Blockaden in der Skelettstruktur und von Verspannungen und Blockaden im Bereich der Muskeln und des Bindegewebes. Das Merkmal, das die heilende Hilfestellung des Therapeuten unterstützt, leitet und lenkt ist der Kraniosakrale Puls.

Weitergehende Beschreibungen:

 

Wie sich Störungen des Kraniosakralen Systems auswirken
Die wellenförmigen Bewegungen bewirken genau definierte Bewegungsformen aller Körperstrukturen. Bei Störungen, die sich schon durch den Geburtsvorgang aufbauen können, kann es zu bleibenden Bewegungseinschränkungen und Blockaden der Schädelknochen, der Wirbelsäule und des Beckens kommen. Jede Blockade führt zu Ausweichmustern auf körperlicher und auch auf der psychischen Ebene. Es können sich also körperliche und psychosomatische Symptome entwickeln, wie z.B. bei einem Unfall nicht nur die körperlichen Läsionen (Störung von Körperfunktionen) eine Blockade verursachen, sondern auch die emotionalen Inhalte wie Schock, Angst, Schmerz, Wut u.s.w. zu einer dauerhaften Bewegungseinschränkung und letztlich zu starren, einengenden Mustern führen können. Eine Annahme der Kraniosakral-Schule ist, dass das umgebende Gewebe sozusagen ein „Gedächtnis“ hat. Es speichert die Informationen eines einmal erfahrenen Schmerzes ebenso wie die Maßnahmen (Verschiebungen, Verspannungen, Verhärtungen u.ä.), die es zur Linderung des Schmerzes getroffen hat und setzt diese Maßnahmen immer wieder bei ähnlich auftretenden potentiellen Schmerzsituationen ein. Durch die Freisetzungen in der Kraniosakral Behandlung macht das Gewebe eine neue Erfahrung und kann lernen, diese – an Stelle der alten, nicht mehr notwendigen Schutzmaßnahmen - einzusetzen.

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Indikationen
Eine Kraniosakral-Behandlung ist bei Folgen von Unfällen, Verletzungen, Operationen, Verspannungen und daraus resultierenden chronischen Beschwerden ganz besonders angezeigt, aber auch bei allen leichten und schweren Störungen der Gesundheit, die (auch in weitem) Zusammenhang mit dem Knochen-, Muskel- und Gewebesystem stehen, ausgenommen die folgenden Gegenanzeigen: Gehirntumor, starke Gefäßverkalkung (Gefahr, dass sich Thromben lösen), im Körper eingeschlossene Fremdkörper (wie z. B. Granatsplitter) oder künstliche Organe oder eingepflanzte Gliedmaßen oder ein Herzschrittmacher, akute Herzkrankheiten, Verkalkung der Herzkranzgefäße, akute Wirbelsäulenverletzungen sowie drei Monate nach einem Unfall oder einer Operation.

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Die Arbeit des Kraniosakral-Therapeuten
Eine Behandlungssitzung mit der Kraniosakral-Therapie dauert eine bis eineinhalb Stunden. Während dieser Zeit „lauscht“ der Therapeut an verschiedenen, für diese Therapieform wichtigen Bereichen von den Füßen bis zum Kopf am Körper seines Patienten, in dem er seine Hände dort auflegt und sich auf das Geschehen einstimmt und seine ganze Aufmerksamkeit dorthin konzentriert. Der Behandler kann den Kraniosakralen Rhythmus überall am bekleideten Körper ertasten und testet die Qualität im Hinblick auf Frequenz, Symmetrie und Stärke. Die Fähigkeit, einen harmonischen Kraniosakral-Puls von disharmonischen Flüssen zu unterscheiden, erlangt ein Therapeut nur durch Übung und mit zunehmender Erfahrung. Bei festgestellten Blockaden oder Einschränkungen der Beweglichkeit bestimmter Körperstrukturen hält der Therapeut dagegen oder folgt den Bewegungen auf der Seite der größeren Mobilität, alles unterhalb der Gewebewiderstandsgrenze, d.h. es wird keine Blockade schmerzhaft durchbrochen, sondern die über längere Zeit ausgeführte einfühlsame, sanfte Kraft (ca. 6 Gramm) führt zu einer Entspannung und einer Lösung. Die sanften Druckausübungen des Therapeuten wirken zwar auf das Gefüge der Knochen ein, doch durch die enge, funktionelle Verbindung der Knochen mit den Muskeln, Sehnen und Bändern, die diese bewegen, und dem alle Knochen, Muskeln, Organe etc. umgebenden Gewebe (Faszien) breitet sich die Einwirkung weiter aus.
Ziel der Behandlung ist es, das aus dem Gleichgewicht geratene System zu aktivieren und zu normalisieren und den Organismus in seinem Selbstheilungsprozess anzuregen.
Oft lösen sich durch Arbeiten am Körper auch „eingefrorene“ Gefühle wie z.B. Ängste, Ohnmacht, Einsamkeit oder tiefe Traurigkeit. Mit einfühlsamen Fragen und Eingehen auf diese Gefühle können bestimmte Situationen bewusst werden und es kann ein Lösen von diesen Gefühlen geschehen. Das kann uns eine neue Stärke und Energie geben, wieder bei uns selbst zu sein; mit dem sich Lösen von alten Mustern kann sich ein neues „Weltbild“ entfalten.

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Die Rolle des Therapeuten und des Patienten
Bei allen beschriebenen Behandlungsmomenten hat der Therapeut vor allem eine begleitende Rolle. Er nimmt wahr, er richtet seine volle Aufmerksamkeit, seine ganze entspannte Konzentration, seine Bewusstheit auf den Patienten und das Geschehen in dessen Körper aus. Er gibt durch die gezielten Druckausübungen seiner Hände minimale Anregungen für den Organismus des Patienten und lässt dann geschehen, ohne zu beeinflussen oder gar zu zwingen oder zu forcieren. Während der gesamten Behandlung ist der Austausch zwischen Patient und Therapeut über die jeweiligen Erfahrungen wesentlich. Dieser sollte so offen und vertrauensvoll wie nur immer möglich sein. Der Heilungsprozess des Patienten steht im Vordergrund, er/sie und sein/ihr Befinden stehen im Mittelpunkt der Behandlung und alle Äußerungen über Wohlgefühl und auch über Unbehagen sind wichtig und willkommen. Der Patient bestimmt seinen Heilungsprozess selbst. Gleichzeitig ist wichtig, dass auch der Therapeut sich während der Behandlung ganz seiner selbst bewusst ist, so dass er die Wahrnehmungen seines eigenen Körpers deutlich von den Signalen des Patienten unterscheiden kann. Auf diese Weise werden Projektionen und Übertragungen vom Therapeuten zum Patienten und umgekehrt vermieden.

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Entstehung der Therapie
Der amerikanische Mitbegründer der Osteopathie William G. Sutherland (1873 -1954) entdeckte Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, dass der Schädel (gr. Kranium) nicht unbeweglich ist, sondern rhythmische Bewegungen ausführt. Er bewies schließlich, dass der menschliche Schädel aus einem dynamischen System von Schädelplatten besteht, die sich in harmonischem Zustand entsprechend eines bestimmten Rhythmus, der weder dem Herzschlag noch dem Rhythmus der Atmung entspricht, gemeinsam ausdehnen und wieder zusammenziehen. Viele Jahre später wurden die bis dahin weitgehend unbeachtet gebliebenen Forschungen und Beobachtungen Dr. Sutherlands von dem Chirurgen Dr. John E. Upledger wieder aufgenommen. Dieser hatte in den siebziger Jahren die Möglichkeit, während einer Wirbelsäulenoperation die rhythmischen Bewegungen der Rückenmarkshäute zu beobachten. Er forschte intensiv nach Ursachen und Auswirkungen der Bewegungen des Kraniosakralen Systems und entwickelte das, was wir heute Kraniosakrale-Therapie nennen. Diese Bezeichnung setzt sich aus den medizinischen Fachbegriffen für Schädel: cranium und sacrum: Kreuzbein (vorletztes Knochensegment der unteren Wirbelsäule) zusammen.

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Beschreibung des Kraniosakralen Systems
Wie die Bezeichnung Kraniosakral schon andeutet, sind Schädel Das kraniosakrale Systemund Wirbelsäule die zentralen Körperregionen, mit denen die Kraniosakrale-Therapie befasst ist. Beide schließen sich als schützende Knochen um das Zentrale Nervensystem des Menschen, bestehend aus unserem vielschichtigen Gehirn und dem Rückenmark. Dazwischen liegt ein Flüssigkeitsbett, das einen weiteren dämpfenden Schutz für unser nervliches Zentrum ausmacht. Diese Flüssigkeit, der Liquor cerebrospinalis wird tief im Inneren unseres Gehirns durch zottenartige Aderngeflechte an den Hirnhäuten gebildet und auch teilweise wieder zurückgenommen. Dieses Hervorbringen und wieder Zurücknehmen scheint letztendlich das Pulsieren zu erzeugen, das für den Therapeuten Leitsymptom seiner Hilfestellungen und für jeden anderen aufmerksam Hinfühlenden ebenfalls spürbar ist. Die gesamte Liquorflüssigkeit wird auf diese Weise drei bis sechsmal pro Minute vollständig ausgetauscht. Das gesamte kraniosakrale System müssen wir uns als geschlossenes hydraulisches System vorstellen. Die wichtigste Funktion dieses Systems ist, es durch harmonisches Schwingen oder Vibrieren die körpereigenen Flüssigkeiten in alle Teile des Körpers zu verteilen. Dabei spielt die Fließgeschwindigkeit, die Richtung der Rotation und der Druck eine wesentliche Rolle. Das beste Beispiel ist unser Gehirn, mit einem Gewicht von ungefähr 1,5 Kilogramm wiegt es schwimmend im Liquor nur etwa 50 Gramm. Dabei muss allerdings der Druck präzise stimmen. Bei Veränderung des Druckes oder der Flüssigkeitsmenge treten akute Störungen auf: wie Übelkeit, Kopfschmerz, Schwindel usw. Wir sind in diesem System in der Lage durch leichten Zug (5 bis 10 Gramm) die Druckverhältnisse zu verändern. Zieht man also an den unteren Extremitäten, so bildet sich an der gegenüberliegenden Stelle ein Unterdruck, der wiederum den umschließenden Organen oder Muskeln die Möglichkeit bietet sich auszudehnen. Alle Einflüsse die von außen auf dieses System einwirken, verändern die Fließgeschwindigkeit, sowie den ihm eigenen Rhythmus. Man muss also mit sehr sanften Bewegungen in dieses System eingreifen, um es wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

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